Magierschule von Dornam

n jeder Hinsicht ist die Schule eine absolut unabhängige und selbstständige Einrichtung. Die Gebäude mit allen Angliederungen und Einrichtungen sind Eigentum der Schule. Verwaltet wird dieses Eigentum durch den jeweiligen Leiter der Schule. Alle entstehenden Kosten, wie z. B. für Lehrer, Essen, etc. werden von der Schule selbst aufgebracht. Dieses Geld wird durch magische Forschung, beauftragte Expeditionen, Vermittlungen von Expeditionen oder andere Dienstleistungen im Bereich der Magie erwirtschaftet.
Die Schule nimmt von niemandem „Schulgeld“ an. Ob als Geld, Edelsteinen, Naturalien oder ähnlichem. Für Spenden trifft dies ebenfalls zu. Die Lehrmittel werden komplett von der Schule zur Verfügung gestellt. Eigene Lehrbücher o. ä. sind nicht zugelassen. Die Schule ist niemandem verpflichtet ausser sich selbst und der Verantwortung zu ihren Schülern.
Die Schule besteht aus vier Klassen zu je vier Lehrlingen bzw. Medien bzw. Sehern. Jede Klasse wird von einem Lehrer unterrichtet. Dieser Lehrer begleitet seine Lehrlinge bzw. Gesellen bzw. Medien über die ganze Studienzeit hinweg. D. h., die Lehrlinge bzw. Gesellen bzw. Medien haben in ihrer gesamten Studienzeit nur diesen einen Lehrer.
Zur magischen Forschung wurde ein Labor innerhalb der Schule eingerichtet. In diesem Labor können bis zu 10 Leute arbeiten. Dieses Labor nimmt auch Aufträge von ausserhalb der Schule entgegen. Es kann alle bekannten magischen Gegenstände und Tränke herstellen bzw. identifizieren soweit die benötigten Zutaten dafür vorhanden sind. Normalerweise werden die Zutaten von den Auftraggebern besorgt. Diese Verfahrensweise schlägt sich natürlich in niedrigeren Preisen nieder. In vorheriger Abstimmung mit dem Labor können die Zutaten aber auch vom Labor bereitgestellt werden. Als Berechnungsgrundlage der Kosten für magische Tränke und Gegenstände sowie deren Identifizierung gelten die normalen Preise. Geführt wird dieses Labor von ehemaligen Schülern der Schule bzw. durch Rytsh gezielt ausgesuchtes Personal. Bei Bedarf kann ein kleiner Teil des Laborpersonals an Expeditionen teilnahmen, um Abenteuer zu lösen oder Zutaten für die magischen Forschungen zu besorgen. Alle Aufträge, die das Labor ausführt, ob Forschungen oder Expeditionen, werden vom Leiter der Schule geprüft. Ohne seine Zustimmung können keine Aufträge ausgeführt werden.
Es gibt einen kleinen, abgeteilten Bereich des Labors, in dem die Schüler im Rahmen des Unterrichtes in die Forschung eingewiesen werden. Es ist aber den Schülern auch möglich, eigene kleinere Experimente unter Aufsicht in ihrer Freizeit durchzuführen.
In dieser Schule ist die Kleiderordnung sehr einfach. Erlaubt ist jede Form der normalen Kleidung, die einfach und pragmatisch ist. Ob bunt, ob uni, ob lustig oder trist. Die Richtung kann jeder selbst bestimmen. Nur prunkvolle Gewänder sind nicht zugelassen.
Keinem der Schüler ist es erlaubt, Waffen zu tragen, ob innerhalb oder außerhalb der Schule.
Jeder Schüler darf, bis auf gefährliche Gegenstände und max. 3 GM in Münzen oder Wertsachen, alles besitzen, das in sein Zimmer passt. Bei persönlichen Schmuckstücken - Erbsachen oder ähnlichem - kann in vereinzelten Fällen eine Ausnahme gemacht werden.

Der Schulalltag

Am ersten Tag werden die Schüler feierlich in die Schule aufgenommen. Bei dem Aufnahmeritus erhalten alle neuen Schüler den Titel des Lehrlings und das Stirnband mit dem Symbol der Schule zum Zeichen der Gemeinschaft. Dieses Stirnband trägt jeder Schüler dieser Schule solange er die Abschlussprüfung noch nicht bestanden hat. Außerdem muss ein jeder Lehrling schwören die Regeln der Schule einzuhalten und zu respektieren.
Der Wochenstundenplan sieht im ersten Jahr von Montag bis Freitag die allgemeinen Grundlagen der Magie vor. Der Schultag kann wie folgt beschrieben werden:
Der Unterricht beginnt morgens um 08.00 Uhr. Etwa 12.30 Uhr wird in der Kantine das Mittagessen gereicht. Die Mittagspause endet um 13.45 Uhr. Der Unterricht wird gegen 14.00 Uhr wieder aufgenommen. Um 18.30 Uhr endet der Unterricht. Ab 19.00 Uhr gibt es in der Kantine das Abendbrot.
Den Rest des Tages kann der Lehrling zu seiner freien Verfügung einteilen wie es ihm beliebt.
Es werden keine „Schulaufgaben“ aufgegeben, doch ohne zusätzliche abendliche Studien im Kreise einiger Lehrlinge ist das Studienziel, zum Ende des Jahres die Prüfung zu bestehen, nicht zu schaffen.
Samstags ist großer Wasch- und Putztag. An diesem Tag waschen Schüler wie Lehrer gemeinsam ihre Wäsche am großen Teich innerhalb der Schule. Danach werden die 2-Bett-Stuben durch die jeweiligen Bewohner gründlichst gereinigt. Dies wird durch die Lehrer überwacht und kontrolliert. Diese Tätigkeiten sind bis zum Mittagessen zu erledigen. Nach der Mittagspause ist für die Schüler dann körperliches Training bzw. für die älteren Mitschüler Waffenkunde und -training angesagt.
Das körperliche Training beinhaltet Ausdauertraining, Dehnungsübungen, Geschicklichkeits- und Krafttraining. In der Waffenkunde werden die verschiedenen Waffen der Zauberkundigen in Beschaffenheit und Anwendung theoretisch erläutert. Das Waffentraining konzentriert sich ganz auf das praktische Training der zuvor besprochenen Waffen. Die theoretischen Ausführungen werden in die Praxis umgesetzt, und die Handhabung der Waffen wird vertieft.
Sonntags haben alle Besucher dieser Schule zur ihrer freien Verfügung. Zur Entspannung, für eigene Studien (zu diesem Zweck ist die Bibliothek auch an diesem Tag geöffnet), für Aktivitäten ausserhalb der Schule und für alle anderen Dinge, die über die Woche zu kurz gekommen sind.

Das Schuljahr

Die gesamte Ausbildungszeit an dieser Schule beträgt vier Jahre. In den beiden ersten Jahren werden die Grundlagen der Magie gelehrt. Die nachfolgenden Jahre beschäftigen sich mit der grundlegenden Anwendung des Erlernten und der selbstständigen Entwicklung von Zaubersprüchen. Das Ziel dieser Ausbildung besteht darin die Grundlagen der Magie nicht nur zur verstehen und auch anzuwenden, sondern auch die nötige Reife und Disziplin zu erlangen, um die Verantwortung die diese Mächte mit sich bringen, tragen zu können.
Im ersten Jahr werden die allgemeinen Grundlagen der Magie unterrichtet. Nach diesem ersten Jahr erfolgt die 1. Prüfung, die Feuerprobe.
Die Feuerprobe ist im Prinzip ein Zauberspruch, der ohne Worte und Gesten gewirkt werden kann. Um diesen Spruch anwenden zu können, benötigt man sehr viel Konzentration. Er soll die Konzentrationsfähigkeit des Lehrlings unter Beweis stellen.
Nach der bestandenen Prüfung folgt das zweite Jahr in den Grundlagen der Magie. Am Ende dieses Jahres steht die 2. Prüfung, der Höhenflug.
Auch der Höhenflug ist ein Zauberspruch, der ohne Worte und Gesten auskommt. Für diesen Spruch wird noch mehr Konzentration benötigt als für die Feuerprobe. Ausserdem fliessen bei dieser Prüfung der Aspekt der Störung und das Verhalten in Stresssituationen mit ein. Ziel dieser Prüfung ist es, zu prüfen, ob der Lehrling in der Lage ist, auch in schwierigen Situationen die Konzentration aufrecht zu erhalten.
Mit Bestehen der 2. Prüfung wird aus dem Lehrling ein Geselle. Erst ab diesem Zeitpunkt ist möglich, mit dem Studium der regulären Zaubersprüche zu beginnen. Die zuvor gelernten Grundlagen müssen nun zur praktischen Anwendung gelangen. Ziel dieses dritten Schuljahres ist die selbständige Entwicklung des ersten Zauberspruches, eines Zauberlesens. Die Fertigstellung des Spruches ist die 3. Prüfung.
Durch das Bestehen dieser 3. Prüfung steigt der Geselle in die erste Stufe der Zauberkundigen auf. Er führt ab sofort den Titel „Medium“.
Im vierten Jahr werden die Studien der Zaubersprüche weitergeführt. Aufgabe ist es den Spruch „Magisches Geschoss“ sowie einen weiteren Spruch nach Wahl des Mediums zu entwickeln. In diesem Jahr beginnen auch die Waffenkunde und das Waffentraining an jedem Samstagnachmittag. Die 4. Prüfung, der Abschluss, besteht aus der Fertigstellung der beiden Zaubersprüche sowie einer Fertigkeitsprüfung im Umgang mit den Waffen der Zauberkundigen. Mit dem Bestehen dieser 4. und letzten Prüfung erhält das Medium den Titel des „Sehers“, und die Ausbildungszeit an der Schule endet. In einer großen Feier werden die erfolgreichen Prüflinge freigesprochen und dürfen sich ab dem Tage als freie Zauberkundige bezeichnen. Die Stirnbänder werden ihnen bei dieser Zeremonie feierlich abgenommen, als Symbol der Selbstständigkeit und Entlassung aus der Gemeinschaft der Studierenden. Jeder erhält eine „Starthilfe“ von 25 GM sowie einen normalen Dolch mit den Zeichen der Schule. Der Beste eines jeden Jahrganges erhält einen magische Dolch +1 mit der Fähigkeit Sprachen lesen 3x/ Tag.
Die Seher müssen am Tag nach der Zeremonie die Schule verlassen. Sie sollen in der freien Welt die erlernten Fähigkeiten und das Wissen vertiefen und erweitern. Nach mindestens 2 Jahren dürfen sie zur Schule zurückkommen, um in der Bibliothek der Magiergilde ihr Wissen zu erweitern oder im Labor Forschungen zu betreiben oder vielleicht als Lehrer ihr erworbenes Wissen an andere weiterzugeben, je nach Neigung und Eignung des ehemaligen Schülers und Bedarf der Schule. Alle Schüler sind nach diesen 2 Jahren immer gern an der Schule gesehen und können jederzeit zurückkommen. Sollte jemand früher zurückkommen wird er der Schule verwiesen, es sei denn es besteht ein triftiger Grund (z. B. schwer verletzt). Wenn jemand zum dritten Mal der Schule verwiesen wurde darf er die Schule sowie das dazugehörige Gelände nie wieder betreten. Einmal im Jahr, immer zur Sommersonnenwende, wird ein großes Treffen der Ehemaligen abgehalten. Bei diesem Treffen werden Neuigkeiten erzählt, über alte Geschichten geplaudert, Erfahrungen ausgetauscht und einfach ein bisschen gefeiert. Das Treffen dauert 3 Tage. Die Schüler haben diese Tage zur freien Verfügung.

Die Prüfung

Für die Prüfungen gibt es streng festgelegte Regularien. Diese Regularien sind für alle vier Prüfungen bindend, und ein Verstoß gegen diese zieht immer eine harte Bestrafung nach sich, meist ein Ausschluss aus der Schule. Die wenigen Regeln, die es gibt, sind die Grundlagen der ganzen Ausbildung. Diejenigen, die sich nicht an sie halten können oder wollen zeigen somit nicht die nötige Reife und das benötigte Verantwortungsgefühl für die Mächte der Magie. Außerdem brechen sie damit einen Schwur, den sie zu Anfang ihrer Ausbildung geleistet haben. Diese Schule unterstützt ein solches Verhalten in keinster Weise.
Jedem Schüler, der bereits an einer Prüfung teilgenommen hat, ist es untersagt, über die Prüfungen zu sprechen. Diese Auflage wird mit Hilfe eines Geas gewährleistet. Jeder, der versucht, über die Prüfungen zu sprechen, beginnt plötzlich heftigst an zu stottern. Er kann sich niemandem verständlich mitteilen. Das Stottern hält solange an, bis das Geas von dem Leiter der Schule aufgehoben wurde. Sollte der Schüler aus irgendeinem Grunde nicht der Schule verwiesen werden, so wird das Geas erneuert. Eine weitere Chance wird er nicht mehr erhalten.
Die Feuerprobe und der Höhenflug können jeweils einmal nach einer Woche wiederholt werden. Die 3. Prüfung und der Abschluss können jeweils zweimal je nach 3 Wochen wiederholt werden. Sollte ein Schüler eine Prüfung oder die Wiederholungen nicht bestehen, so endet seine Ausbildung an dieser Schule sofort. Bei Bedarf der Schule und Wunsch des Schülers ist es möglich, dass der Schüler an der Schule andere Aufgaben wahrnimmt (z. B. Gärtner, Koch o. ä.). Ansonsten muss er die Schule verlassen.
Die Sprüche „Feuerprobe“ und „Höhenflug“ basieren auf den existentiellen Grundlagen der bekannten Magie. Aus diesem Grund reichen reine Konzentration und Willenskraft für sie aus. Und aus diesem Grunde sind sie, im Vergleich zu anderen Sprüchen, auch so harmlos. Diese Sprüche sind nur für Schulungszwecke gedacht und eignen sich deshalb schlecht für andere Einsatzmöglichkeiten. Eine Beschreibung dieser Sprüche folgt auf der nächsten Seite.

Der Höhenflug
Reichweite: 30 e und Sicht
Dauer: Konzentration
Wirkung: erschafft einen hölzernen Stab, welcher durch eine Art Telekinese bewegt werden kann
Dieser Spruch ist wie die Feuerprobe eigentlich keiner, da er ohne Worte und Gesten gewirkt werden kann. Durch reine Konzentration und Willenskraft kommt die Wirkung des Spruches zur Entfaltung.
Dieser Spruch erschafft zum einen einen hölzernen Stab direkt vor dem Zaubernden auf dem Fussboden. Zum anderen kann dieser Stab durch reine Willenskraft ähnlich der Telekinese in beliebiger Weise bewegt werden. Dieser Stab besitzt keine eigene Masse, d. h., er kann von niemandem berührt werden bzw. kann keine anderen Gegenstände oder Lebewesen berühren. Kollidiert er mit einem anderen Gegenstand oder Lebewesen, fliegt er einfach hindurch ohne Wirkung auf den Gegenstand oder Lebewesen. Ist dieser Gegenstand nicht durchsichtig, so verschwindet der Stab hinter dem Objekt und löst sich auf, da er der Sicht des Zaubernden entzogen ist. Ist der Gegenstand oder das Lebewesen durchsichtig, kann der Stab weiterhin normal bewegt werden.
Mit diesem Spruch kann nur der erschaffene Stab bewegt werden. Der entstandene Stab kann nicht mit normaler Telekinese oder ähnlichen Sprüchen oder spruchähnlichen Wirkungen bewegt werden.
Die Feuerprobe
Reichweite: Sichtweite
Dauer: bis Kerze ausgebrannt
Wirkung: entzündet eine normale Kerze
Dieser Spruch ist eigentlich keiner, da er ohne Worte und Gesten gewirkt werden kann. Durch reine Konzentration und Willenskraft kommt die Wirkung des Spruches zur Entfaltung.
Mit diesem Spruch ist es möglich, eine normale Kerze zu entzünden. Die so entzündete Kerze gibt kein Licht und auch keine Wärme ab. Es ist nicht möglich, mit dieser Kerze irgendeinen anderen Gegenstand zu entzünden. Die Kerze wird von der Flamme aber normal aufgezehrt, bis sie ausgebrannt ist oder vorher durch andere Umstände (auspusten, Windzug, etc.) verlöscht.
Um diesen Spruch wirken zu können, sind eine enorme Willenskraft und Konzentrationsfähigkeit nötig (schwere Intelligenzprobe und schwere Willenskraftprobe). Ist die Kerze entzündet, wird keine weitere Konzentration benötigt.