Das Dörfchen Maisbach

as Dörfchen Maisbach besteht nur aus vier Häusern, und doch ist es vielen Reisenden bekannt. Schliesslich kreuzen die beiden wichtigsten Handelstrassen des Reiches sich hier, und die nächste Stadt ist ziemlich genau zwei Tagesreisen entfernt. So ist Maisbach regelmässig das Ziel von Händlern und Wanderern auf ihrer Reise. Für alle Reisenden ist es immer angenehm, in der Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben und vernünftige Speisen zu erhalten.
Maisbach hat seinen Namen auf Grund der großen Maisfelder am Wegesrand und dem kleinen Bach über den eine Brücke führt. Erstmals wurde Maisbach namentlich vor knapp zwanzig Jahren in der Landeschronik erwähnt.
Früher stand an der Kreuzung der beiden Handelswege nur der Bauernhof der Familie Mathrad. Doch der alte Mathrad hatte zwei Söhne, und da nach dem Erbrecht nur der älteste Sohn Adan den Hof erben kann, musste sich der jüngere Charin eine eigene Existenz aufbauen. Schon häufiger hatten Reisende nach einem Dach für eine Nacht gefragt, und so entschloss sich der alte Mathrad, für seinen jüngeren Sohn einen kleinen Gasthof zu errichten. Das war vor über fünfundzwanzig Jahren. Einige Jahre später verliebte sich der fahrende Händler Tonralk in die Tochter des alten Mathrad. Wenige Wochen später bei seiner Rückkehr bat er um die Hand der junge Shadra. Gemeinsam bauten sie einen kleinen Laden auf, in dem heute die Reisenden vieles kaufen können, was sie noch für ihren weiteren Weg verwenden können.
Vor fünf Jahren kam der Zwerg Akadar Felsenhand in den Gasthof. Er blieb einige Zeit und trank meist sehr viel. Am Ende konnte er die Rechnung nicht mehr begleichen und arbeitete seine Schuld mit Schmiedearbeiten ab. Nachdem er einige Tage nicht nur für den Bauern und seine Familie gearbeitet hatte, sondern auch die Reisende versorgte, kam ihm der Gedanke, sich hier niederzulassen. Er kaufte ein Stück Land vom damals noch lebenden, alten Mathrad und errichtete seine Schmiede, die heute für viele Reisende eine wichtige Anlaufstelle geworden ist.